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Carl Anwandters Nachkommen besuchen Calau

Carl Anwandters Nachkommen im Calauer Heimatmuseum

Gabriela Nuss mit Tochter Patrizia Anwandter auf Blitzbesuch in der Stadt 

Calau.             Überraschungen gibt es in Calau häufig, aber selten solch nette: mit Gabriela Nuss und ihrer Tochter Patrizia kamen zwei direkte Nachkommen Carl Anwandters in die Stadt Calau und besuchten auch das Calauer Heimatmuseum.

„Es ist schon etwas besonderes, wenn man mit dem Wissen durch eine Stadt geht, dass über dieses Pflaster einmal auch unser Vorfahr Carl Anwandter gegangen sein könnte", sagte Gabriela Nuss auf dem Weg vom Rathaus zum Museum. Sie lebt heute in Baden-Baden, war gemeinsam mit ihrer Tochter Patrizia Anwandter auf dem Weg von Berlin nach Dresden und entschlossen sich zu diesem Blitzbesuch in Calau. „Wir haben in Baden-Württemberg Ferien zu Karneval und waren zum Kurzurlaub in Berlin Freunde besuchen. Da ich noch nie hier war, wollte mir meine Mutter unbedingt mal zeigten, wo unser berühmter Vorfahr lebte und wirkte", erzählt die 12jährige Patrizia.

Sie beide sind Carl Anwandters Nachkommen in der achten bzw. neunten Generation. Gabriela Nuss ist in Chile aufgewachsen, lernte in Valdivia am Instituto Alemán Carlos Anwandter und kam erst später nach Deutschland. Sie wusste über die Kontakte von Calauer nach Valdivia bestens Bescheid. Als sie erfuhr, dass kürzlich 42 chilenische Schüler mit ihrer Musiklehrein Renata Hagedorn in Calau waren, musste sie schmunzeln, denn sie kennt diese Lehrerin bestens. Denn Tochter Patrizia besucht während des Urlaubs in Chile die Schule in Valdivia. „Wenn wir in Chile sind, bin ich mindestens eine Woche oder 14 Tage an der Schule. Das ist gut für den Sprachunterricht", meinte Patrizia. Neben Deutsch und Spanisch spricht sie bereits auch Englisch und Latein.

Die nächste Überraschung gab es dann im Museum: „Da ist ja meine Oma", wunderte sich Gabriela Nuss beim Blick in die Anwandter-Vitrine, in der zahlreiche Bilder von über Anwandter und Besuchen dessen Nachkommen liegen. Die Großmutter war Gabriela Anwandter de Nuss und das Foto zeigt sie 1990 bei einem Besuch in Calau. Viele Fotos im Calauer Museum zeigen Bilder aus Valdivia und natürlich kannten die beiden Besucherinnen diese Gebäude. „Es ist sehr schön, dass der Zeitgeist von Carl Anwandter hier so lebendig gehalten wird", stellte die sympathische Gabriela Nuss fest.

Sie war bereits schon mal in Calau und kannte daher das Museum. „Das war 1993. Ich war in Begleitung meines damaligen Verlobten und späteren Ehemanns Jorge. Und nun auch mal unsere Tochter Calau kennen gelernt". „Schade, dass wir nicht mehr Zeit haben", meinte Tochter Patrizia. Als sie von den Plänen zur Neugestaltung einer Anwandter - Stube im Gebäude Am Gericht 14 hörten schmiedeten sie sofort selbst neue Pläne: „Die Idee ist großartig. Ich bin sicher, dass wir nach der Fertigstellung erneut Calau besuchen werden und dann sicherlich wesentlich mehr zeit mitbringen. Hier gibt es ja noch so viel zu entdecken. Über die Calauer Internetseite wird man ja bestens informiert. Da werden wir uns auf dem Laufenden halten", sagte Gabriela Nuss optimistisch zum Abschied.

Stephan Uhlig

 

 

 

 

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Veröffentlichung

Fr, 27. Februar 2009

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